Laut einer Studie des Rostocker Max-Planck-Instituts für demographische Forschung sind die Geburtenraten in allen europäischen Ländern so niedrig, dass die gegenwärtige Bevölkerungszahl nicht gehalten werden kann. Das heißt, über kurz oder lang wird es deutlich mehr ältere als jüngere Menschen geben.
Das hat nicht nur soziale und kulturelle Folgen, auch die Wirtschaftslage wird nicht besser, wenn es mehr Rentner als Angestellte gibt. Die Renten sinken, die Preise steigen… Rosige Aussichten sind das nicht gerade.
Die Gründe für die niedrige Geburtenrate führen Experten auf die verlängerte Ausbildungszeit und die dadurch verspätete Familienplanung zurück. Oft klappt es mit dem Kinderwunsch dann auch nicht mehr auf Kommando, oder die finanziellen Einbußen, die ein Leben mit Kind mit sich bringt, wirken abschreckend.
Auch die Betreuungssituation ist ein wichtiger Faktor. In nordeuropäischen Ländern, in denen die Infrastruktur zur Kinderbetreuung besser ausgebaut ist und in denen Männer sich mehr als in anderen Teilen Europas an der Kindererziehung und Hausarbeit beteiligen, fällt die Entscheidung für eine Familiengründung leichter. (Quelle: Der Tagesspiegel)
(Text: B. Steinegger, Bild: ©istockphoto.com_AndyL)