Archiv für den Monat Februar 2010

Die Pille für den Mann: Neue Hoffnung?

Mittwoch, 24. Februar 2010


Das Wichtige vorweg: Nein, die Pille für den Mann gibt es noch nicht. Lange war sie uns versprochen, aber sie ist immer noch nicht auf dem Markt.

Dabei stand der Durchbruch schon einmal kurz bevor. Mit einer Kombination aus Hormonimplantat und regelmäßigen Spritzen sollte der verantwortungsvolle Partner für die Zeugungsverhütung sorgen. Das Produkt war bereits in der Erprobungsphase. Ganz ehrlich: Es wäre schön gewesen, nach all den Jahren der Pillenschluckerei, einfach sagen zu können „Schatz, ab heute bist du dran!“

Doch dann war der Traum erst einmal ausgeträumt. Das Ergebnis der Testphase war ernüchternd: Zu kompliziert in der Anwendung, zu heftig in den Nebenwirkungen. Kein Mann hätte sich ernsthaft auf ein solches Abenteuer eingelassen. Vor drei Jahren zogen sich die Pharmafirmen aus der Erforschung eines hormonellen Verhütungsmittels für den Mann zurück.

Nun aber gibt es einen neuen Anlauf und damit neue Hoffnung auf Gleichberechtigung in Verhütungsfragen. Im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird an den Universitätskliniken Münster und Halle wieder an der Entwicklung einer Verhütungsspritze gearbeitet, die vorübergehend die Spermienbildung unterbinden soll. 2015 - so die optimistische Schätzung - könnte das Produkt auf den Markt kommen. Wir behalten das im Auge!!!

Babyrosa: Das “kleine Rot” für kleine Jungs

Samstag, 13. Februar 2010

Die Farbe Rosa ist etwas für kleine Mädchen. Rosa ist das Prinzessinnenkleidchen und rosa ist die Barbiepuppenstube. Nuckelt das Baby im rosa Strampler am rosa Schnuller, erübrigt sich die Frage nach dem Geschlecht.

Wie kaum eine andere Farbe wird Rosa – Symbol zarter Unschuld – der Weiblichkeit zugeordnet. Rosa in der Männerwelt? Suspekt, suspekt. Rosa ist für harte Kerle undenkbar.
Ein Blick in die Geschichte allerdings fördert Erstaunliches zutage: Noch vor hundert Jahren galt Rosa als „männlicher“ Babyfarbton. Zartes Rosé kleidete den strammen Filius, im rosa Anzug strampelte der kleine Stammhalter.

Was uns heute verwirrt, ist farbpsychologisch jedoch nachvollziehbar. Rosa ist das „kleine Rot“ und damit der kleine Bruder einer Farbe, die für Leidenschaft, aktiven Eros und Kampf steht – also für Emotionen, die nach wie vor als „typisch männlich“ wahrgenommen werden.
Junge Damen krabbelten seinerzeit in hellblau – der Gegensatz wurde gewahrt. Blau ist in der christlichen Tradition die Farbe der Jungfrau Maria. Das „kleine Blau“ blieb somit kleinen Mädchen vorbehalten.

Nach dem Ersten Weltkrieg fand ein Umbruch statt. Blau – die Farbe der Marineuniformen und Arbeitsanzüge – wurde zum Symbol männlicher Arbeitswelt. Der Junior wurde in einen marineblauen Matrosenanzug gesteckt, der männliche Sprössling strampelte fortan in hellblau. Für die weiblichen Babys – Ordnung muss sein! – blieb als traditioneller Kontrast das zarte Rosarot.

(Bild: ©istockphoto.com_ wdragon)

Ultraschall: Was bedeutet DEGUM?

Sonntag, 07. Februar 2010

Wenn von Ultraschalluntersuchungen die Rede ist, taucht häufig der etwas rätselhafte Begriff „DEGUM“ auf. Oft allerdings ohne weitere Erklärung. Das ändern wir jetzt: Was also bedeuten DEGUM I, II und III?

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (= DEGUM) hat die Ultraschalldiagnostik in drei Stufen unterteilt. Jede Stufe setzt eine besondere Qualifikation des Untersuchers voraus. Zusätzlich muss das Ultraschallgerät festgelegte technische Anforderungen erfüllen.

Für die Ultraschalldiagnostik während der Schwangerschaft bedeutet das folgendes:

Stufe I: Die Ultraschall-Diagnostik der Stufe I umfasst lediglich die Beurteilung der Gebärmutter, der Fruchtwassermenge und der Plazenta sowie die Einschätzung der Größenentwicklung des ungeborenen Kindes. Sogenannte Hinweiszeichen werden genutzt, um Entwicklungsstörungen zu erkennen und eine weitere Abklärung zu veranlassen.

Stufe II: Bei der DEGUM-Stufe II werden deutlich erhöhte Anforderungen an die Qualifikation des Arztes und an die Gerätetechnologie gestellt. Es wird eine mehrjährige Erfahrung mit der Methode vorausgesetzt, zwei Untersuchungssysteme sollten vorhanden sein und die Möglichkeit der Videodokumentation zur Verfügung stehen. Außerdem wird Vertrautheit mit den wichtigsten krankhaften Befunden und ihrer Beurteilung erwartet. Bietet eine gynäkologische Praxis einen feindiagnostischen Organultraschall bzw. eine fetale Missbildungsdiagnostik oder Fehlbildungsdiagnostik an, muss die DEGUM II-Qualifikation nachgewiesen werden.

Stufe III: Untersuchungen der Stufe III werden in hoch spezialisierten Kliniken oder Praxen durchgeführt, die häufig auch über die Möglichkeit weiterer invasiver Diagnostik (z.B. Fruchtwasserpunktion oder Chorionzottenbiopsie) verfügen.

Weitere Informationen: DEGUM-Feindiagnostik

Geschichte der Verhütung: Coca Cola als Scheidenspülung

Dienstag, 02. Februar 2010

Die Geschichte der Empfängnisverhütung ist lang. Schon im alten Ägypten und in der Zeit der römischen und griechischen Antike haben Frauen versucht, durch bestimmte Koituspositionen oder mit Hilfe von Amuletten und Arzneimitteln unerwünschte Schwangerschaften zu verhindern.

Die Entwicklung moderner und sicherer Verhütungsmittel wurde erst möglich, nachdem der Österreicher Hermann Knaus und der Japaner Kyusaku Ogino die physiologischen Vorgänge rund um den Eisprung erforschten und damit die Bedeutung der fruchtbaren Tage erkannten. Vor dieser Zeit wurden die unterschiedlichsten – meist unwirksamen – Verfahren zur Empfängnisverhütung ausprobiert.

Unter den antiquierten Methoden der Familienplanung sind eine ganze Reihe kurioser Rezepte zu finden. So zum Beispiel das „Samenschleudern“, das um 1900 vom Lebensreformer und Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz als interessante „Verhütungsmethode“ beschrieben wurde: „Beim Samenschleudern richtet sich die Frau unmittelbar nach Beendigung des Aktes auf, spreizt die Beine und mit einer schlängelnden Bewegung des Rumpfes sucht dieselbe durch einen kräftigen Ruck den männlichen Samen wieder herauszuwerfen.“

Auch unsere moderne Zeit ist nicht frei von bizarren Vorstellungen über die Möglichkeiten der Empfängnisverhütung. So galt bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein Coca Cola als probates Verhütungsmittel. Als schaumige Scheidenspülung nach dem Verkehr (vor Gebrauch kräftig schütteln!) sollte die koffeinhaltige Brause die Spermien abtöten.
Achtung! Eine spermizide Wirkung von Coca Cola konnte in wissenschaftlichen Studien nicht nachgewiesen werden. Auch Pepsi Cola, Cola zero und Cola light sind als Verhütungsmittel absolut ungeeignet!

(Bild: ©istockphoto.com_EasyBuy4u)


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