Mit ‘Psychologie’ getaggte Artikel

Wechseljahre: Frauen werden alt, Männer markant?

Sonntag, 29. August 2010

Vor einigen Tagen hatte Sean Connery Geburtstag. Der James Bond der 60er Jahre ist 80 geworden. Das könnte mir eigentlich egal sein. Stars und Promis sind nicht mein Thema. Trotzdem lässt mich eines nicht los: Wie kann ein Mann in diesem Alter noch so attraktiv sein? Es ist doch immer das Gleiche. Frauen werden alt, Männer markant. Die Welt ist ungerecht!

Eine kurze missgünstige Recherche in Internet und wahrem Leben hat mich allerdings auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nicht jeder gereifte Herr bietet den virilen Charme des 007 i.R. Dank Kahlköpfigkeit und Plauze ist die Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ruckzuck wieder hergestellt.

„Auch das grünste Gras wird Heu.“ konnte ich mit grimmiger Freude in den Aphorismen der heutigen Sonntagszeitung lesen. Na, das ist doch mal eine ehrliche Aussage. Aber besonders tröstlich ist sie irgendwie auch nicht.

(Bild: ©istockphoto.co_Yuri_Arcurs)

Lästern: Ein harmloses Laster?

Mittwoch, 07. April 2010

Wir haben alle unsere kleinen Schwächen. Nehmen wir zum Beispiel das Lästern über andere. Hier ein Späßchen auf Kosten der (eigentlich) besten Freundin, dort eine abfällige Bemerkung über die Kollegin, mal ein kleines Gerücht, mal eine üble Nachrede … nicht gerade die feine Art. Wir alle wissen: Hecheln und Hetzen sollten wir nicht. Wir tun es dennoch.

Lästern erleichtert. In Maßen (!) genossen ist es ein harmloses Laster und hat sogar eine positive soziale Funktion. Klatsch und Tratsch verbindet. Wissenschaftler der Universität Oklahoma haben herausgefunden, dass Nähe und Freundschaft besonders stark gefördert werden, wenn wir unsere negativen Ansichten mit anderen teilen können. Eine gemeinsame positive Meinung wirke deutlich weniger verbindend.

(Bild: © drubig-photo – Fotolia.com)

Babyrosa: Das “kleine Rot” für kleine Jungs

Samstag, 13. Februar 2010

Die Farbe Rosa ist etwas für kleine Mädchen. Rosa ist das Prinzessinnenkleidchen und rosa ist die Barbiepuppenstube. Nuckelt das Baby im rosa Strampler am rosa Schnuller, erübrigt sich die Frage nach dem Geschlecht.

Wie kaum eine andere Farbe wird Rosa – Symbol zarter Unschuld – der Weiblichkeit zugeordnet. Rosa in der Männerwelt? Suspekt, suspekt. Rosa ist für harte Kerle undenkbar.
Ein Blick in die Geschichte allerdings fördert Erstaunliches zutage: Noch vor hundert Jahren galt Rosa als „männlicher“ Babyfarbton. Zartes Rosé kleidete den strammen Filius, im rosa Anzug strampelte der kleine Stammhalter.

Was uns heute verwirrt, ist farbpsychologisch jedoch nachvollziehbar. Rosa ist das „kleine Rot“ und damit der kleine Bruder einer Farbe, die für Leidenschaft, aktiven Eros und Kampf steht – also für Emotionen, die nach wie vor als „typisch männlich“ wahrgenommen werden.
Junge Damen krabbelten seinerzeit in hellblau – der Gegensatz wurde gewahrt. Blau ist in der christlichen Tradition die Farbe der Jungfrau Maria. Das „kleine Blau“ blieb somit kleinen Mädchen vorbehalten.

Nach dem Ersten Weltkrieg fand ein Umbruch statt. Blau – die Farbe der Marineuniformen und Arbeitsanzüge – wurde zum Symbol männlicher Arbeitswelt. Der Junior wurde in einen marineblauen Matrosenanzug gesteckt, der männliche Sprössling strampelte fortan in hellblau. Für die weiblichen Babys – Ordnung muss sein! – blieb als traditioneller Kontrast das zarte Rosarot.

(Bild: ©istockphoto.com_ wdragon)

Altweibersommer

Dienstag, 29. September 2009

Regelmäßig hole ich Blumen vom Feld – für zuhause und hin und wieder für die Praxis. Im Ablauf der warmen Jahreszeit konnte ich mich an Tulpen, Löwenmäulchen, Sonnenblumen, Dahlien und Astern erfreuen. Ein typisches Altweiberthema? Stimmt! Ein Altweiberthema. Nicht jeder ist für diese kleinen Glücksmomente empfänglich.

Menschen, die am frühen Morgen auf den Acker fahren und mit Gartenschere und verklärtem Lächeln durch bunte Blumenwiesen streifen, sind interessanterweise ausschließlich Frauen. Frauen im mittleren Alter, so zwischen Madonna und Caroline von Monaco, Frauen in ihren besten Jahren.

Der Altweiber(!)-Sommer ist ihre Zeit. Kein Wunder. Die Sonne hat den Zenit überschritten, die Frucht ist überreif und im Genuss des Sommers liegt schon der erste Abschiedsschmerz. Leicht kommen da beim Blumenpflücken tiefsinnige Gedanken. Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht ich? Jetzt ist die Zeit der üppigen Sträuße, hemmungslos geerntet, denn die Tage werden kürzer. Nicht mehr lang und die vergängliche Blütenpracht wird untergepflügt.

Aber halt! Das führt jetzt doch ein bisschen weit. Wenn die Sonne schräg steht, kommen schon merkwürdige Gedanken. Aber auch die gehören zum Leben.


Copyright © by .23 Internet Agentur All Rights Reserved | Impressum
        Blog Top Liste - by TopBlogs.de    Add to Technorati Favorites    Subscribe with Bloglines    Blog