Es gibt Menschen, die behaupten, Kerzenschein sei das einzig Schöne an der Adventszeit. Das ist verständlich. Denn leicht werden die Wochen vor Weihnachten zur hektischsten Zeit des Jahres. Keine Spur von heiterer Besinnlichkeit. Es sei denn …
… wir zünden ein Kerzlein an, lehnen uns im warmen Schein des kleinen Flackerlichts in unseren Ohrensessel und machen uns so unsere Gedanken:
Ja, so ein Kerzenlicht ist eine feine Sache. Fürwahr, von märchenhafter Traulichkeit und auch ganz anders als die neongrelle Gnadenlosigkeit des Alltags. Ganz sanft verwischt der weiche Glanz des zarten Scheins die kantigen Konturen. Ganz sacht trübt er die scharfe Sicht des analytischen Verstandes und bremst den schnellen Lauf der Zeit. Jetzt macht sich Ruhe breit und Frieden. Jetzt ist die Zeit für Omas Dämmerstündchen, für Festlichkeit und Sinnesfreuden.
Betrachten wir es mal bei hellem Tageslicht: Das Schönste an der Zeit vor Weihnachten sind Kerzen. Ansonsten gibt es wieder die totale Hektik! Es ist doch jedes Jahr das Gleiche.