Mit ‘Naturbeobachtung’ getaggte Artikel

News aus dem Nest: Hinaus in die weite Welt!

Samstag, 19. Juni 2010

Ups, jetzt ging plötzlich alles ganz schnell. Unter dem aufgeregten Gepiepse ihrer Eltern haben die kleinen Amseln gestern das Nest verlassen. Die letzte hat noch ein bisschen länger gebraucht, doch jetzt hocken sie alle im Baum und betrachten die Welt aus einer neuen Perspektive.

Unsere Katze hat vorerst mal Stubenarrest und ich das Empty-Nest-Syndrom.

News aus dem Nest: Es zeichnet!

Mittwoch, 16. Juni 2010
Amselküken 10 Tage alt

Amselküken 10 Tage alt

[caption id="attachment_1408" align="alignleft" width="300" caption="Amselküken 9 Tage alt"]Amselküken 9 Tage alt[/caption]

Zehn Tage sind meine Vögelchen nun alt. Mittlerweile sehen sie aus wie echte Amseln. Bis jetzt ist also alles gut gegangen.

Seit gestern hat sich die Anordnung im Nest deutlich geändert. Aus der etwas chaotischen “Sternformation” – Rücken zueinander, Schnäbel nach außen – ist nun die platzsparende “geschlossene Kompanie” geworden. Alle Schnäbel zeigen in eine Richtung, Augen geradeaus! Bei Gefahr: Schnabel zu und Deckung! (Was das Fotografieren nicht einfacher macht.)
In der Geburthilfe würde man nun sagen, “Köpfchen liegt im Becken” oder “es zeichnet”. Die Geburt steht also kurz bevor.

Tatsächlich werden die Piepmätze das Nest bald verlassen. Verläuft alles nach Plan, ist es am Wochenende soweit. Dann beginnt allerdings die schwierigste Phase der Vogelaufzucht, denn fliegen – und flüchten – können die Kleinen noch nicht. Bis zum “ready for take off” werden noch vier bis fünf aufregende Tage vergehen.

Betreut und gefüttert werden die Jungvögel außerhalb des Nests übrigens nur noch vom Vater. Die Mutter kümmert sich dann bereits schon um die nächste Brut …

News aus dem Nest: Angriff der Eichelhäher!

Montag, 14. Juni 2010

Amselküken 8 Tage alt

Den ehemals nackten Nestlingen ist schon ein richtiges Federkleid gewachsen. Alles noch ein bisschen struppig, aber schon ganz klar amselig.

Im Nest wird es langsam eng. Mein kleines Kleeblatt passt gerade noch rein. Ein fünftes Geschwisterchen hätte man womöglich schon gnadenlos über Bord gekickt.

Ach, überhaupt: Das Leben der zarten Vogelkinder ist doch ganz schön gefährlich. Gestern gab es den ersten Angriff der Eichelhäher, die ihre eigene gefräßige Brut ganz gerne mal mit fremden Küken ernähren. Mit viel Amsel- und Menschengeschrei und einer vorübergehenden Nestwache meiner Tochter konnte die Attacke abgewehrt werden. Wie soll das bloß weiter gehen??

News aus dem Nest: tägliches Fotoshooting

Sonntag, 13. Juni 2010
Amselküken 7 Tage alt

Amselküken 7 Tage alt


Amselküken 6 Tage alt

Amselküken 6 Tage alt

News aus dem Nest: piepsen, fressen, schlafen

Freitag, 11. Juni 2010

Amselküken 5 Tage alt

Amselküken 5 Tage alt

Laut Wikipedia nehmen meine kleinen Nestlinge jetzt täglich 64 g zu. Ihr junges Leben besteht aus Piepsen, Fressen und Schlafen. Klar, was sonst. Das ist bei frischgeschlüpften Menschlein ja nicht anders.

Ihren Hunger zeigen die Amselküken – so habe ich jetzt gelernt – mit einem sogenannten “hip”-Laut an, der erst ab dem 15. Lebenstag vom “zit”-Laut abgelöst wird.
Bis zum hochdifferenzierten “dackderrigigigi duck duck”, den die Vogelkundler mit einer erfreulichen wissenschaftlichen Akribie als Warnruf beschreiben, ist es also noch ein weiter Weg. Da werden meine Süßen noch eine Menge üben müssen. Aber auch das ist bei den Menschen nicht anders: Die Jodelschule

News aus dem Nest: Babyblues …

Donnerstag, 10. Juni 2010

Amselküken 4 Tage alt

Gut, schön sind sie nicht, die lieben Kleinen. Sie haben kahle Köpfe und faltige Hälse. Böse Zungen behaupten, sie sähen aus wie “ausgekotzt”, wenn sie so schlaff im Nest liegen. Das ist gemein. Fotogener sind sie natürlich, wenn sie den Schnabel aufreißen. Aber bei Kindern muss man nehmen, was kommt. So ist das Leben.

Heute ist Tag vier nach dem Schlupf. Trübe Gedanken sind ein klarer Fall von Babyblues. Auch das Foto von der Fütterung ist mir – trotz raffinierter Tarnung hinter der Gardine – noch nicht gelungen. Ach, irgendwie ist alles Mist heut.

News aus dem Nest: Piepmätze wohlauf!

Mittwoch, 09. Juni 2010

Amselküken 3 Tage alt

Die kleinen Piepmätze halten sich wacker. Den gestrigen Regen haben alle vier gut überstanden.

Heute ist Tag 3 nach dem “Schlupf” – Zeit für ornithologische Basics:

Amselküken verlassen schon nach 13 Tagen das Nest, können dann allerdings noch nicht fliegen. Sie hocken im Gebüsch und lassen sich von den Eltern füttern. (Ach herrje, das wird heikel mit der Katze!)

Ab dem 20. Tag können sie selbständig fressen und sind ab dem 35. Tag von den Eltern unabhängig. Das geht ja echt ruckzuck. Dafür sehen meine Nestlinge aber noch ganz schön wackelig aus.

News aus dem Nest: Hunger, Hunger, Hunger!

Dienstag, 08. Juni 2010

Amselküken 2 Tage alt

Das Wichtigste vorweg: Meine Ämselchen leben noch. Die Katze hat nichts gemerkt, die Elstern treiben sich woanders rum und Unwetter sind vorerst ausgeblieben.

Die lieben Kleinen werden langsam munter, piepsen allerliebst und haben Hunger, Hunger, Hunger. Aus den schlappen Typen von gestern sind innerhalb eines Tages gierige kleine Vögelchen geworden. Schnabel auf und Wurm rein. So geht das den ganzen Tag. Ein rührendes Bild. Wie aus einem Kinderbuch.

Ich allerdings lerne die Tücken der Naturfotographie kennen. Hier ist offensichtlich nur eines gefragt: Geduld, Geduld, Geduld. Ausgerechnet die habe ich nicht. Nach einer Viertelstunde auf Position – Kamera im Anschlag – werden die Arme lahm und der Wille, das Foto des Jahres zu schießen, erschlafft. Vielleicht klappt es ja morgen.

Mein Amselnest: kleines Abenteuer Serengeti

Montag, 07. Juni 2010

Amselküken 1 Tag alt


Sonnige Wochenenden sollte man faul im Liegestuhl verbringen. Da kann man nichts falsch machen. Aber hinterher ist man ja immer klüger.

Ich zum Beispiel habe bei samstäglicher Gartenarbeit – schnipp schnapp – ein gut verstecktes Vogelnest mit vier kleinen blauen Eiern freigelegt. Wirklich ärgerlich! Da kriegt man echt Schuldgefühle!

Aber wider Erwarten ist die Vogelmutter in das kahle Gestrüpp zurückgekehrt und hat weitergebrütet. Vorteil der ganzen Aktion: Nun sitze ich in der ersten Reihe und kann das Wunder der Natur aus nächster Nähe betrachten. Heute Morgen schon waren die kleinen Amseln geschlüpft. Wie kleine bläuliche Würmchen liegen sie im Nest. Gerade mal einen Tag sind sie alt.

Meine Sorge um ihr Wohlergehen ist natürlich gewachsen. Was ist, wenn es heftig regnet? Kann ich „mein“ Nest vor den Elstern schützen? Lässt sich die Aktion Amsel vor unserer Katze geheim halten? Das wird jetzt richtig spannend. Abenteuer Serengeti. Ich melde mich wieder mit den neuesten Nachrichten aus dem Nest…


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