Archiv für den Monat April 2010

Sarotti-Mohr: Vom schwarzen Diener zum geheimnisvollen Magier

Freitag, 30. April 2010

Auf dem Weg zur Praxis begrüßt mich seit einigen Wochen ein schwarzer Diener – Werbefigur eines kleinen Antiquitätengeschäfts. Jeden Morgen steht er neben der Ladentür. Käppi, Livrée und Fliege, die schwarzen Hände weiß behandschuht – da freut sich der Kolonialherr. Ein “Deko-Neger”. Political nicht gerade correct, aber ein echter Hingucker.

Bei der Gelegenheit: Was macht eigentlich der gute alte Sarotti-Mohr? Ja, das kleine Mohrenkind, die werbewirksame Symbolfigur einer Berliner Schokoladenfabrik, hat sich erstaunlich lange gehalten. Entworfen gegen Ende des Ersten Weltkrieges, eingetragenes Markenzeichen seit 1922, hat der knuddelige schwarze Kerl mit den Kulleraugen erst vor wenigen Jahren sein Äußeres gewandelt.

Im Jahr 2004 verpassten die Marketing-Experten der Stollwerk-AG den Produkten der Marke Sarotti ein neues Logo. Möglicherweise als Reaktion auf die Kritik, die Mohrenfigur verkörpere das rassistische Stereotyp des „dienstbaren Negers“. Auch „Negerküsse“ und „Mohrenköpfe“ haben schließlich ihre Unschuld verloren.

Mit dem Zeitgeist hat sich auch unser Sarotti-Mohr gewandelt. Aus der schwarzen Dienerfigur ist ein moderner Magier geworden. Reklametechnisch gesehen eine raffinierte Metamorphose. Pluderhose und Turban sichern den Wiedererkennungswert, der orientalische Zauber blieb erhalten. Der kleine Mohr ist erwachsen geworden und die bekannteste Figur der deutschen Werbegeschichte politisch korrekt.

Jahrestage: Wissen, das die Welt nicht braucht

Mittwoch, 21. April 2010

Bei den Gedankengängen rund um den Jahrestag unserer Zertifizierung als qualitätsgemanagte Praxis bin ich auf eine interessante kleine Parallele gestoßen: Unserer Zertifikat wurde am 97. Jahrestag des Untergangs der Titanic ausgestellt (14. April). Das ist doch was! Welche Praxis kann von sich behaupten, ein solch bedeutsames Dokument erhalten zu haben?

Albern? Unwichtig? Wissen, das die Welt nicht braucht? Sehe ich auch so. Trotzdem ist diese Jahrestageskiste (wikipedia) ist ein unterhaltsamer Quell unnützer Erkenntnisse. Heute vor 154 Jahren zum Beispiel erkämpften Arbeiter im australischen Melbourne den weltweit ersten 8-Stunden-Tag und unsere Katze wurde am Hochzeitstag von Prinz Charles und Lady Di geboren. Aber wen interessiert das schon.

Ach übrigens: Übermorgen ist der Tag des Bieres. Da mache ich dann was Gescheites.

Qualitätsmanagement: Ein Bund fürs Leben

Dienstag, 20. April 2010

Ups! Jahrestag verpasst! Wie die Zeit vergeht …

Seit einem Jahr (und 6 Tagen) ist unsere Praxis nun als qualitätsgemanagter Betrieb zertifiziert. Da hätte man natürlich mit einem Blogbeitrag punktgenau landen müssen. Chance vertan. Pech g’hätt.

Doch genauer betrachtet, hat diese kleine Verspätung natürlich eine tiefere Bedeutung. Was sind schon Jahrestage? Unwichtiger Plunder der Weltgeschichte, unnötiger Datenmüll auf der Festplatte. Entscheidend sind in unserem Fall schließlich die Aufgaben und Verpflichtungen, die sich aus einer Zertifizierung ergeben: weiterer Ausbau des Qualitätsmanagements, regelmäßige Überprüfung und – alle drei Jahre – die Rezertifizierung.

Flapsig ausgedrückt: QM wird man nicht los. Blumig ausgedrückt: Ist die Zertifizierung das Ja-Wort, wird das Qualitätsmanagement (fast) zum Bund fürs Leben. Eine echte Beziehungskiste - voller Aufgaben. Da kann man schon mal einen Jahrestag vergessen.

Geburt: Väter im Kreißsaal

Freitag, 09. April 2010

Dass werdende Väter bei der Geburt ihres Kindes dabei sind, ist schon seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Das gemeinsame existenzielle Erlebnis einer Geburt fördert die frühe Bindung zum Kind und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl als Paar und Familie.

Auf den Geburtsverlauf selbst scheint die Anwesenheit des Partners allerdings keinen Einfluss zu haben, so das Ergebnis einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in Berlin. Es sei nicht nachweisbar, dass die Gegenwart des Partners positive Auswirkungen auf die Dauer der Geburt, den Bedarf an Schmerzmitteln oder die geburtsmedizinische Interventionsrate hat.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es sich besonders positiv auf die Paarbeziehung auswirkt, wenn die Väter zur Geburtsvorbereitung einen reinen Männerkurs besuchen. Bedenken und Ängste könnten dort offener besprochen werden als in Gegenwart der Partnerin.

(Bild: ©istockphoto.com_ JustinMcD.jpg)

Lästern: Ein harmloses Laster?

Mittwoch, 07. April 2010

Wir haben alle unsere kleinen Schwächen. Nehmen wir zum Beispiel das Lästern über andere. Hier ein Späßchen auf Kosten der (eigentlich) besten Freundin, dort eine abfällige Bemerkung über die Kollegin, mal ein kleines Gerücht, mal eine üble Nachrede … nicht gerade die feine Art. Wir alle wissen: Hecheln und Hetzen sollten wir nicht. Wir tun es dennoch.

Lästern erleichtert. In Maßen (!) genossen ist es ein harmloses Laster und hat sogar eine positive soziale Funktion. Klatsch und Tratsch verbindet. Wissenschaftler der Universität Oklahoma haben herausgefunden, dass Nähe und Freundschaft besonders stark gefördert werden, wenn wir unsere negativen Ansichten mit anderen teilen können. Eine gemeinsame positive Meinung wirke deutlich weniger verbindend.

(Bild: © drubig-photo - Fotolia.com)


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