Archiv für den Monat Oktober 2010

Grippeschutzimpfung in der Schwangerschaft

Montag, 25. Oktober 2010

Na, das war’s wohl mit dem goldenen Oktober. Brrrr, ist das usselig! Jetzt geht es wieder los mit schneuz und schnief. Die jährliche Grippewelle ist unausweichlich. Damit stellt sich die übliche Frage der Saison: Impfen ja oder Impfen nein?

Die Antwort aller Ärzte, Gesundheitsorganisationen und Krankenkassen ist eindeutig. Impfen ja. Empfohlen wird die Impfung gegen die saisonale Grippe für ältere Menschen, für chronisch Kranke und für all diejenigen, die mit vielen Menschen zusammenkommen.

Seit Juli 2010 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut die Impfung gegen Influenza auch für Schwangere. Werdende Mütter sind durch eine geschwächte Immunabwehr einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Kommt es zu einer Infektion mit Grippeviren, ist ein schwerer Krankheitsverlauf wahrscheinlicher als bei nichtschwangeren Patientinnen.
Die Impfung während der Schwangerschaft hat einen doppelten Nutzen: Die Abwehrstoffe werden auf das ungeborene Kind übertragen und bieten nach der Geburt einen vorübergehenden Schutz gegen eine Infektion mit Influenzaviren.

Eine Gefahr für Mutter und Kind durch Impfschäden besteht nach Aussage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nicht. Bei dem in Deutschland zugelassenen Grippeimpfstoff handelt es sich um einen sogenannten Totimpfstoff. Damit ist eine Impfung in jedem Stadium der Schwangerschaft unbedenklich.

Weitere Informationen: www.impfen-info.de

(Bild: ©iStockphoto.com_Blue_Cutler)

Kunstausstellung “Eat Art”: ein Museumstipp

Montag, 18. Oktober 2010

Wie konnte ich es nur vergessen: Meine wahre Berufung ist doch die Kunst! Es muss das tägliche Einerlei sein, das meine kreativen Triebe dämpft. Alltagstrott haut auch die stärkste Muse um.

Doch das – so habe ich jetzt gelernt – muss nicht sein. Ein Ausflug in die Ausstellung „Eat Art“ im Kunstmuseum zeigt, dass sich in Wirklichkeit Alltag und Kunst sehr nahe sind. Ach, was rede ich: Alltag ist Kunst! Alles eine Frage der Definition.

Was entsteht im Inneren einer Spülmaschine, wenn fette braune Soßenreste über ein Weinglas triefen? Kunst! Was zeigt sich nach Wochen in der vergessenen Vesperbox? Klar doch: Kunst! Eigelb an der Serviette? Mehlmotten im Frühstücksmüsli? Maden im Katzenfutter? Kunst. Kunst. Kunst. Man muss nur genau hingucken.

Tief beeindruckt war ich von einer besonders gelungenen Installation, die derzeit in den Ausstellungsräumen des Stuttgarter Kunstwürfels an der Wand klebt: „Kinderkotze – Buchstabennudeln in Tomatensoße“. Na, da macht sich doch Entsetzen breit. Was war ich bislang für ein Banause! Welche Kunstwerke habe ich in meinem Leben schon – wisch und weg – vernichtet! Unwiederbringliche Chancen eines künstlerischen Coming Outs. Verpasst und verpfuscht. Aus und vorbei. Ach, was hätte aus mir doch alles werden können…

Die Ausstellung (sinnlich, vergnüglich, empfehlenswert!) geht noch bis zum 9.1.2011. Weitere Infos gibt es hier.

PMS: Das prämenstruelle Syndrom

Montag, 11. Oktober 2010

Viele Frauen haben in den Tagen vor ihrer Periode heftige Beschwerden. Etwa 30% aller Frauen zwischen 20 und 40 Jahren leiden unter PMS – dem prämenstruellen Syndrom.

Doch wer über die „Tage vor den Tagen“ klagt, hat einen schweren Stand. Lange wurde bezweifelt, dass es das prämenstruelle Syndrom überhaupt gibt. Als Zickigkeit verspottet, als Unpässlichkeit verharmlost oder als Scheinkrankheit abgetan, wurde es weder behandelt noch erforscht. Mittlerweile ist PMS offiziell als Krankheit anerkannt und von der WHO unter dem Diagnoseschlüssel ICD-10 N94.3 klassifiziert worden.

Die Symptome der sogenannten prämenstruellen Dysphorie sind vielfältig. Besonders häufig sind Reizbarkeit, Aggressivität, Depressionen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Heißhungerattacken, Kopf- und Rückenschmerzen und Spannungsgefühl in den Brüsten. Nicht immer allerdings lassen sich die Beschwerden auf die hormonellen Vorgänge innerhalb des weiblichen Zyklus schieben. Auch andere behandlungsbedürftige Krankheiten – z.B. eine Depression oder eine Fehlfunktion der Schilddrüse - könnten dahinter stecken. Das Erscheinungsbild des PMS ist diffus und macht eine eindeutige Diagnose nicht leicht.

Um andere Ursachen der Beschwerden auszuschließen, sollten betroffene Frauen einen Zykluskalender führen, bei dem über mehrere Monate hinweg jeder Zyklustag so genau wie möglich dokumentiert wird. Nur so können die prämenstruellen Beschwerden von anderen Krankheitserscheinungen abgegrenzt und erfolgreich behandelt werden.

Weitere Informationen: Zykluskalender und Eisprungrechner

(Bild: ©istockphoto.com_WillSelarep)

Pille West und Pille Ost: deutsch-deutsche Verhütung

Sonntag, 03. Oktober 2010

3. Oktober - heute ist ein besonderer Tag. Heute schreibe ich einen Blog zur deutschen Einheit. Das bin ich dem historischen Datum schuldig. Auf den ersten Blick mag das für einen Praxisblog unpassend sein. Aber die deutsch-deutsche Vergangenheit hat viele Facetten. Auch eine gynäkologische.

Nehmen wir ein Beispiel aus der Geschichte der Verhütungsmittel. 1961 kam in der Bundesrepublik Deutschland das erste hormonelle Kontrazeptivum auf den Markt: die Pille. Ihre Einführung glich einer gesellschaftlichen Revolution und löste anfangs kontroverse Diskussionen über den Verfall der Werte und den Niedergang der Familie aus.

Vier Jahre später war es auch jenseits der Mauer soweit. 1965 wurde in der DDR das neue hormonelle Verhütungsmittel zugelassen und staatlich gefördert. Ab 1972 erhielten die ostdeutschen Frauen die Pille kostenlos. Aus arbeitsmarktpolitischen und ideologischen Gründen eine konsequente Maßnahme. Die Erwerbstätigkeit der Frauen war eine wirtschaftliche Notwendigkeit und ein wichtiger Aspekt im sozialistischen Selbstverständnis der DDR.

Interessantes Detail der deutsch-deutschen Sprachgeschichte: Während das neue Verhütungsmittel im Westen schnell unter dem Namen „Anti-Baby-Pille“ bekannt wurde, entschied man sich im Osten für die Bezeichnung „Wunsch-Kind-Pille“.

(Bild: istockphoto.com_Shantell)


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