Kunstausstellung “Eat Art”: ein Museumstipp

Wie konnte ich es nur vergessen: Meine wahre Berufung ist doch die Kunst! Es muss das tägliche Einerlei sein, das meine kreativen Triebe dämpft. Alltagstrott haut auch die stärkste Muse um.

Doch das – so habe ich jetzt gelernt – muss nicht sein. Ein Ausflug in die Ausstellung „Eat Art“ im Kunstmuseum zeigt, dass sich in Wirklichkeit Alltag und Kunst sehr nahe sind. Ach, was rede ich: Alltag ist Kunst! Alles eine Frage der Definition.

Was entsteht im Inneren einer Spülmaschine, wenn fette braune Soßenreste über ein Weinglas triefen? Kunst! Was zeigt sich nach Wochen in der vergessenen Vesperbox? Klar doch: Kunst! Eigelb an der Serviette? Mehlmotten im Frühstücksmüsli? Maden im Katzenfutter? Kunst. Kunst. Kunst. Man muss nur genau hingucken.

Tief beeindruckt war ich von einer besonders gelungenen Installation, die derzeit in den Ausstellungsräumen des Stuttgarter Kunstwürfels an der Wand klebt: „Kinderkotze – Buchstabennudeln in Tomatensoße“. Na, da macht sich doch Entsetzen breit. Was war ich bislang für ein Banause! Welche Kunstwerke habe ich in meinem Leben schon – wisch und weg – vernichtet! Unwiederbringliche Chancen eines künstlerischen Coming Outs. Verpasst und verpfuscht. Aus und vorbei. Ach, was hätte aus mir doch alles werden können…

Die Ausstellung (sinnlich, vergnüglich, empfehlenswert!) geht noch bis zum 9.1.2011.

Eat Art im Kunstmuseum Stuttgart

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