Morgens die leichte Tagescreme, abends die gehaltvolle Nachtcreme – kosmetisch gesehen ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Doch das Zeitmanagement der Schönheitspflege lässt sich noch differenzieren. Tag und Nacht – das ist eine grobe Unterteilung für Anfänger. Fortgeschrittene nutzen die detaillierten Erkenntnisse der Chronobiologie:
Am frühen Morgen wirkt die Haut durch die nächtliche Wassereinlagerung frisch und faltenfrei. Am Tag verstärkt die Haut ihre Abwehrkräfte gegen Umwelteinflüsse. Feuchtigkeitscremes mit den Vitaminen C und E unterstützen die Abwehr.
Am späten Vormittag ist die Haut besonders belastbar und verträgt auch eine intensive Reinigung. Ein Besuch bei der Kosmetikerin wäre jetzt ideal.
Zur Mittagszeit haben die meisten Menschen ein Leistungstief. Auch in puncto Schönheit erleben wir keine Höhepunkte. Die Produktion des körpereigenen Fetts erreicht das Maximum. Die Nase glänzt und sollte abgepudert werden.
Am Nachmittag lässt unser Schmerzempfinden deutlich nach. Die beste Zeit also fürs Augenbrauenzupfen! Auch ein tiefenwirksames Peeling ist jetzt angesagt. Nie ist die Haut besser durchblutet als gegen 16.00 Uhr.
Am Abend hat die Spannkraft deutlich nachgelassen, Fältchen werden sichtbar. Unsere schützende Hülle ist relativ wehrlos den Umwelteinflüssen ausgesetzt. Peelings und aggressive Reinigungsprozeduren sollten gemieden werden.
Nachts, während wir schlafen, arbeitet die Haut auf Hochtouren. Die Temperatur steigt, die Durchblutung verbessert sich. Die Wirkstoffe einer gehaltvollen Nachcreme werden jetzt besonders gut aufgenommen.
(Text: H. Franke)