Wir haben eine neue Uhr in der Praxis. Schickes Teil, super Design, klare Aussage: „ES IST ZWEI UHR“ ist da zum Beispiel zu lesen. Oder „ES IST FÜNF VOR ZWÖLF“. Es macht doch immer Eindruck, wenn jemand in ganzen Sätzen spricht.
„ES IST FÜNF VOR ZWÖLF“ – ja, da kann man schon mal ins Grübeln geraten. Der Satz ist doch eine Wucht, oder? Da können Zeiger und Zifferblatt glatt einpacken. Zahlen haben eben kein Gefühl. „11.55“ lässt mich kalt. Pseudomoderner Digital-Schwachmatiker, sag ich da nur. Es lebe das Wort!
„ES IST FÜNF VOR ZWÖLF“ ist ein echtes Statement. Es verbindet – nun lassen wir die Designer sprechen: „den Moment mit dem geschriebenen Wort und ermöglicht so eine andere Sichtweise auf die Zeit.“ Schöner lässt es sich nicht sagen.
Von nun an nehmen wir uns Zeit für die Zeit. Schnelles visuelles Erfassen der Uhrzeit ist out. Mit dem geschriebenen Wort geht es eben nicht husch husch. Wir entschleunigen beim Blick auf die Uhr. Das ist mehr als modern. Das ist einfach genial.