„Die Liebe ist ein Kind der Freiheit.“
Was für ein schöner Satz! So wahr, so klar! Nur schade, dass das Leben immer viel komplizierter ist als seine kleinen Weisheiten.
Wir alle wissen, wie sehr Kontrolle und Besitzdenken einer Beziehung schaden können. Und dennoch: Manchmal können wir uns dem nagenden Gefühl von Eifersucht einfach nicht entziehen. Dabei gibt es kaum eine andere Emotion, die so schmerzhaft ist. Die Vorstellung, vom Liebsten hintergangen zu werden, kann unerträglich sein.
Eifersucht ist ein höchst unproduktives Gefühl, das ein Problem nicht löst, sondern den Konflikt verschärft. Wird die Eifersucht wahnhaft, quält sie den Partner mit unbegründeten Verdächtigungen. Zudem ist das heftige Gefühl der Verlustangst Gift fürs Ego. Der „narzisstische Nährwert“ geht gegen Null. Ein eifersüchtiger Mensch kann sich selbst nicht leiden und wirkt auch auf andere schnell unsympathisch.
Eifersucht ist also ein Gefühl, auf das wir gut verzichten könnten: Nutzlos, schädlich, überflüssig! Aber wir alle haben unsere kleinen Schwächen. Neid und Eifersucht – zumindest in milder Form – sind uns nur allzu gut bekannt. Ein Trugschluss ist es allerdings, Zuneigung und Liebe am Grad der Eifersucht zu messen.
Heftige Verlustangst und ein ausgeprägter Besitzanspruch gegenüber dem Partner deuten eher auf ein schwaches Selbstwertgefühl hin als auf eine tiefe Zuneigung. Eine dauerhafte Liebe lebt von der Eigenständigkeit beider Partner. „Die Liebe ist ein Kind der Freiheit.“ – Was für ein schöner Satz!
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